Autor: David Bahn
Schon beim ersten Auspacken des MW7 aus dem Hause Shimano deutet sich an: Dieser Schuh ist sportlich. Diesen Eindruck verstärkt die Schnürungsab- deckung, eine große Lasche, die mittels Klettverschluss arretiert wird und den BOA Drehverschluss samt Schnürbereich vor Wasser und Dreck schützt und zusätzlich isoliert. Dadurch wirkt der Schuh nicht nur sehr, sehr glatt und aerodynamisch, sondern lässt sich mit diesem System wunderbar einfach an- und wieder ausziehen. Der Vorgang dauert nur einen Handgriff länger als bei einem normalen Schuh mit Drehverschluss. Der Fuß gleitet problemlos ohne ruckeln und zuckeln in den Schuh.
Dort angekommen fühlt sich das Gore-Tex Innenfutter sehr weich und angenehm an. Die Kappe dagegen ist relativ steif und hart und erinnert fast schon an einen Sicherheitsschuh. Für unseren Tester war das kein Problem, weil der Schuh perfekt passte. Zusätzlich sind die Zehen vor Stössen gut geschützt. Beim Kauf ist dennoch darauf zu achten, dass in diesem Bereich kein Druck von der Seite oder oben auf die Zehen entsteht. Shimano bietet den Schuh zusätzlich in einer breiten Variante an, sodass auch speziellere Fußformen beim MW7 fündig werden sollten.
Die Ultread XC Aussensohle aus Gummi ist sehr profiliert, hier macht sich die Cross-Country Herkunft des Schuhs bemerkbar. Shimano gibt die Steifigkeit der Sohle auf seiner eigenen Skala mit 7 (von 12) an. Wir empfanden den Schuh als sehr bequem zum Laufen, auch das typische Klackern der Cleats wird dank des hohen Profils eliminiert. Dennoch ist die Sohle hart genug, um ordentlich Druck am Pedal ankommen zu lassen. Wir finden, Shimano hat hier einen hervorragenden Kompromiss aus Steifigkeit und Laufkomfort gefunden. Für wettkampforientierte Fahrer:innen bietet der Schuh außerdem zwei Anschraubpunkte für Stollen an der Front, um schlammige Tragepassagen noch schneller zu meistern. Beim Thema Wärme gibt sich der MW7 kein Blöße.
Das Gore-Tex Innenfutter und die fleecegefütterte Innensohle isolieren optimal, sodass auch ausgedehnte Wintertouren kein Problem darstellen. Etwas anders sieht die Situation bei Nässe aus. Den üblichen Regen, Schnee und Spritzwasser steckt der MW7 locker weg. Tiefe Pfützen können aber zum Problem werden, wenn es das Wasser schafft unter die Schutzlasche bis zum Einstieg vorzudringen, der in etwa auf der Höhe eines normalen Halbschuhs liegt. Beim Anziehen also unbedingt darauf achten, den Klettverschluss möglichst sauber zu verschließen und unterwegs nicht durch einen Fahrfehler gezwungen zu werden, in tiefe Pfützen absteigen zu müssen.
Fazit: Shimanos MW7 begeisterte uns vor allem durch den schnellen Aus- und Einstieg und guten Laufkomfort bei gleichzeitig toller Kraftübertragung auf die Pedale. Unser Tester empfand ihn als sehr bequem, die Größe fällt in 42 normal aus. Damit eignet sich der Schuh ebenso gut für alle Fahrer:innen, die „schnell mal ́ne Runde drehen“ wollen oder den Schuh im täglichen Commuting Einsatz haben, wie auch für den sportlichen Einsatz im Wettkampf.
Infos: www.paul-lange.de
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